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Angst

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(alte Faktorenbezeichnung: Angstreduktion)

Faktorenbeschreibung

Definition

Angst ist einerseits ein Spannungsgefühl, das situativ und momentan erlebt wird (Angst als Zustand; state). Andererseits kann eine Person Angst aber auch relativ oft und zeitstabil spüren, ähnlich wie Langeweile (Angst als Wesenszug; trait). Diese Unterscheidung von momentaner und relativ stabiler negativer Emotion zeigt sich z. B. im Fach Mathematik. Während die situative Angstausprägung bei Mädchen und Jungen mit gleichen Noten ähnlich ist, ist die stabile Angst bei den Mädchen höher und scheint sich im Denken und Wirken stärken zu zeigen (Wild/Möller, 2020, S. 214). Die Abwesenheit von Angst macht zusammen mit positiven Gefühlen wie z. B. ‚Freude erleben‘ das Wohlbefinden aus (Wild/Möller, 2020, S. 213f). Angst beeinflusst die schulische Leistung, das soziale Verhalten und das Wohlbefinden häufiger negativ als positiv. Menschen können bis zu einem gewissen Grad Angst mit Selbstregulations-Strategien reduzieren: Angst zulassen und aushalten, sich ablenken, sich auf die Atmung konzentrieren usw. Eine umsichtige Klassenführung schafft atmosphärisch eine Lernenden-Lehrenden-Beziehung und organisatorische Rahmenbedingungen für angstarme Lehr- und Lernaktivitäten, zusammen mit metakognitiven Strategien Konzentration-Ausdauer-Engagement angemessen herausfordernden Lernzielen Selbstwirksamkeits-Überzeugung Selbstbewertung und Reflexion . Angst vor Prüfungen kann mit Fragebogen erfasst und Ursachen und Veränderungsmöglichkeiten können aufgedeckt werden (siehe ausführlich in Wild/Möller, 2020, S. 216).

engl. Originalbegriff: Anxiety
franz. Bezeichnung: Anxiété

Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen

Hattie (2024): ES = -0,40 ; R = 5 (Interpretationshilfe zum Robustheitsindex)

Die Effektstärke gemäß aktueller Datenlage in der Visible LearningTM MetaX Plattform findet sich über den Hyperlink des englischsprachigen Originalbegriffs. Anxiety

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Materialien für die Praxis

Die Materialienauf dem Schulportal der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unterstützen Lernende dabei, mit Prüfungssituationen und Prüfungsangst umzugehen, und geben Lehrenden Hinweise darauf, wie sie Lernende dabei unterstützen, Ängste beim Lernen und in Prüfungen zu bewältigen.

Weiterführende Literatur und Studien

Weiterführende Literatur

  • Barthel, Wolfgang (2001). Prüfungen ‐ kein Problem! Bewältigung von Prüfungsangst, effektive Prüfungsvorbereitung, optimales Verhalten. Weinheim: Beltz.
  • Hesse, Ingrid/Latzko, Brigitte (2011): Diagnostik für Lehrkräfte. 2. Aufl. Opladen: Budrich, 159-165
  • Krowatschek, Dieter & Domsch, Holger (2006). Stressfrei in die Schule: Ängste überwinden. Düsseldorf: Walter.

Studien

Quellen

  • Hattie, John A. C. (2024): Visible Learning 2.0. Deutschsprachige Ausgabe von "Visible Learning; The Sequel" (2023). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Brouka, Julia/Schröder, Barbara (2016): Angst. Wie Kinder sie überwinden. Weinheim: Beltz.
  • Frenzel, Anne C./Taxer, Jamie (2018): "Das kannst Du doch besser! – Effekte von Lehrerärger und -mitleid nach Misserfolg auf das Misserfolgs-Attributionsmuster und die Persistenz von Lernenden.". In: Hagenauer, Gerda/Hascher, Tina (Hg.): Emotionen und Emotionsregulation in der Schule und Hochschule. Münster: Waxmann, S. 181-196.
  • Spielberger, C. D. (Ed.). (1972). Anxiety: Current trends in theory and research (Vol. 1). New York: Academic Press.
  • Wild, Elke/Möller, Jens (2020): Pädagogische Psychologie. 3rd 2020. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg : Imprint: Springer.


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