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Konzentration-Ausdauer-Engagement

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Faktorenbeschreibung

Definition

Konzentration-Ausdauer-Engagement sind eng verwoben und deshalb werden sie auch als Triade angesprochen.

Konzentration ist zum einen eine interne Ressource und eine Lernstrategie. SuS greifen auf Konzentration bzw. Aufmerksamkeit zurück, um bei einer Aufgabe über längere Zeit – ausdauernd – durchzuhalten (Wild/Möller, 2020, S. 164). Sie beeinflusst, wie gut SuS Lerninhalte erarbeiten und konsolidieren können. Konzentration zeigt sich im kognitiven oder affektiven Engagement. Dieses lässt sich zu einem gewissen Grad am Lernhandeln der SuS ablesen (Quin 2017) und trägt zur aktiven Lernzeit bei.

Zum anderen wird Konzentration-Ausdauer-Engagement als erwünschtes Resultat von Schulbildung angesehen Selbstregulations-Strategien; metakognitive Strategien.

Aus neurobiologischer Sicht verstärkt Konzentration die Aktivitäten in den entsprechenden Hirnzentren und ermöglicht eine detailreiche Verarbeitung von Informationen. Dies gelingt nur über kurze Zeit, besonders wenn die kognitive Last hoch wird. Um den Abfall der Konzentration zu verhindern, werden der Unterricht rhythmisiert, Zusammenhänge wiederholt dargestellt und Konsolidierungs- und Übungsphasen eingeplant (Roth, 2021, S. 324).


engl. Originalbegriff: Concentratio-Persistence-Engagement

franz. Bezeichnung: Concentration/persévérance/engagement


Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen

Hattie (2024): ES = 0,85 ; R = 3 (Interpretationshilfe zum Robustheitsindex)

Die Effektstärke gemäß aktueller Datenlage in der Visible LearningTM MetaX Plattform findet sich über den Hyperlink des englischsprachigen Originalbegriffs. Concentration-Persistence-Engagement

In diesem Zusammenhang auch interessant

Materialien für die Praxis

Weiterführende Literatur und Studien

Weiterführende Literatur

  • Hesse, Ingrid/Latzko, Brigitte (2011): Diagnostik für Lehrkräfte. 2. Aufl. Opladen: Budrich, S. 125-135.

Studien

Quellen

  • Beywl, Wolfgang/Zierer, Klaus (2018): "10 Jahre »Visible Learning« – 10 Jahre »Lernen sichtbar machen«". In: Pädagogik, Jg. 70, Nr. 9, S. 36-41
  • Datta, D. K. & Narayanan, V. K. (1989). A meta-analytic review of the concentration-performance relationship: Aggregating findings in strategic management. Journal of Management, 15(3), 469-483.
  • Feltz, D. L. & Landers, D. M. (1983). The effects of mental practice on motor skill learning and performance: A meta-analysis. Journal of Sport Psychology, 5, 25-57.
  • Hesse, Ingrid/Latzko, Brigitte (2017): Diagnostik für Lehrkräfte. 3rd, Revised, Enlarged. Stuttgart: utb GmbH.
  • Hattie, John A. C. (2024): Visible Learning 2.0. Deutschsprachige Ausgabe von "Visible Learning; The Sequel" (2023). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Kumar, D. D. (1991). A meta-analysis of the relationship between science instruction and student engagement. Educational Review, 43(1), 49–61.
  • Quin, Daniel (2017): "Longitudinal and Contextual Associations Between Teacher-Student Relationships and Student Engagement: A Systematic Review". In: Review of Educational Research, Jg. 87, 2, S. 345-387.
  • Roth, Gerhard (2021): Bildung braucht Persönlichkeit wie Lernen gelingt. Vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Klett-Cotta.
  • Wild, Elke/Möller, Jens (2020): Pädagogische Psychologie. 3rd 2020. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg : Imprint: Springer.


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