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Feedback

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Faktorenbeschreibung

Definition nach Hattie

(2013, S. 206ff)
Information die von einem Akteur (z. B. Lehrperson, Peer, Computer, Buch, Eltern oder die eigene Erfahrung) über Aspekte der eigenen Leistung oder des eigenen Verstehens gegeben wird. Beispielsweise kann eine Lehrperson oder ein Elternteil korrigierende Informationen liefern. Ein Peer kann eine alternative Strategie aufzeigen. Ein Buch kann Informationen liefern, die eine Idee deutlicher machen. Ein Elternteil kann ermutigen, und eine Lernende bzw. ein Lernender kann die Antwort nachschlagen, um die Korrektheit der Antwort zu prüfen.

Beim Feedbackgeben geht es nicht darum, Belohnungen, sondern Informationen über die Aufgabe zu geben. Die wichtigsten Feedback-Fragen sind: „Wohin gehe ich?“ (Lernintentionen/Ziele /Erfolgskriterien), „Wie komme ich voran?“ (Selbstbewertung und Selbsteinschätzung) und „Wohin geht es als Nächstes?“ (Fortschreiten, neue Ziele). Ein ideales Lernumfeld bzw. eine ideale Lernerfahrung ist dann gegeben, wenn sowohl Lehrpersonen als auch Lernende Antworten auf alle diese Fragen suchen.

engl. Originalbegriff Feedback

Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen

Hattie (2014), S. 276: d=0,75; (Interpretationshilfe zur Effektstärke)

In diesem Zusammenhang auch interessant

Klarheit der Lehrperson


Materialien für die Praxis

  • Bauder, Tibor, Fritz Oser, Dagmar Widorsku und Patrizia Salzmann. 2012. Lernenden fördernd Feedback geben. Bern: Hep verlag (CD-Rom und Handbuch)
Interaktives Arbeitsinstrument für Berufsbildungsverantwortliche und Lehrpersonen; Gefilmte Praxisbeispiele aus einer Berufsschulklasse können beurteilt und mit der Einschätzung von Fachpersonen der Erziehungswissenschaft und Didaktik verglichen werden; Anregungen für eigenen Unterricht; Weiterführende Informationen zum Thema Feedback und zum wissenschaftlichen Hintergrund des Arbeitsinstruments
  • Berger, Regine, Dietlinde Granzer, Wokfgang Looss und Sebastian Waack. 2013. "Warum fragt ihr nicht einfach uns?": Mit Schüler-Feedback lernwirksam unterrichten. Weinheim: Beltz
Bedeutung und Wirkung von Schüler-Feedback; Schüler-Feedback in der Praxis; Praktische Mittel
  • Fengler, Jörg und Ulrike Rath. 2009. Feedback geben: Strategien und Übungen (Beltz Weiterbildung). Weinheim: Beltz
Ursprung und Entwicklung des Feedback-Konzepts; Strategien des Feedback-Austauschs
  • Keller, Stefan (Hg.) (2014): Peer Feedback - Themenheft "Der Fremdsprachliche Unterricht: Englisch", Nr. 130. Seelze: Friedrich Verlag
  • Kramer, Martin. 2011. Konstruktives Feedback: Beobachtungskarten für Unterrichtsbesuche. Weinheim: Beltz
Kartenset für verschiedene Beobacktungsaspekte bei Unterrichtsbesuchen
  • Mithra, Salome P.. 2013. Klasse präsentiert. 136 Beobachtungs- und Feedback-Karten für Präsentationen. Mühlheim: Verlag An der Ruhr
Geeignet für Klassen 1-4

Weiterführende Literatur und Studien

Weiterführende Literatur

  • Bastian, Johannes, Arno Combe und Roman Langer. 2007. Feedback-Methoden: Erprobte Konzepte, evaluierte Erfahrungen. Weinheim: Beltz
Schülerrückmeldung als Beitrag zur Unterrichtsentwicklung; Erfahrungen in verschiedenen Klassenstufen; Feedback-Methoden
  • Brookhart, Susan M.. 2010. Wie sag ich´s meinem Schüler? So kommt Ihr Feedback wirklich an. Weinheim: Beltz
Lehrer-Feedback konkret, positiv, nach vorne gerichtet; Wie, wann, wo im Lernprozess?
  • French, Martin. 2010. Die Wirkung von Feedback-Kultur für die Entwicklung von Schulen: Notwendige Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Beitrag von Prozessen der Rückmeldung zur nachhaltigen Schulentwicklung. Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller; Beitrag zum Qualitätsmanagement
  • Kanitz, Anja von. 2014. Feedbackgespräche. Planegg/München: Haufe-Lexware
Was ist Feedback und wozu ist es gut?; Feedback geben; Feedback in der Praxis (allgemein); Feedback empfangen
  • Kempfert, Guy und Marianne Ludwig. 2010. Kollegiale Unterrichtsbesuche: Besser und leichter unterrichten durch Kollegen-Feedback. Weinheim: Beltz
Unterrichtsbeobachtung als Teil eines professionellen pädagogischen Qualitätsmanagements; Setting für Unterrichtsbesuche, Ablauf; Rolle der beobachtenden Person; Durchführung von kollegialer Unterrichtshospitation in Schulen; (Werkstattteil: Kopiervorlagen)
  • Kratz, Hans-Jürgen. 2012. 30 Minuten Richtiges Feedback. Offenbach: Gabal
Feedback – weshalb?; Feedback-Tools; Feedback in Form des Kritikgesprächs; Feedback in Form von Anerkennung; Feedback in Form von Beurteilungen
  • Strahm, Peter. 2008. Qualität durch systematisches Feedback: Grundlagen, Einblicke und Werkzeuge. Bern: Schulverlag-Plus
Grundlagen für die Einführung eines Qualitätsentwicklungssystems an Schulen; Kapitel: Lernende Schule als Ziel, Aufbau einer internen Feedbackkultur, Verknüpfung von interner und externer; Evaluation durch Peer-Review-Verfahren

Quellen

  • Hattie, John A. C. (2013, S. 206ff): Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visib-le learning", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Hattie, John A. C. (2014, Anhang C): Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning for Teachers", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Hattie, John A. C./Yates, Gregory (2015): Lernen sichtbar machen aus psychologischer Sicht. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible Learning an the Science of How e Learn", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, Kapitel 8.