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Concept Mapping: Unterschied zwischen den Versionen

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(Materialien für die Praxis)
 
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==Meta-kognitive Konzepte==
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==Faktorenbeschreibung==
Methode zur Strukturierung und Visualisierung  eines Themas. Dabei werden Begriffe und deren Beziehungen zueinander mit beschrifteten Verbindungspfeilen aufgezeigt. Wichtig bei der Erstellung ist die Fokussierung auf das, was gelernt werden soll.
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====Definition nach Hattie====
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(2013, S. 200) <br>
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Entwicklung einer grafischen Darstellung der konzeptuellen Struktur (oft mit Angaben zu Prioritäten und Konzepten höherer Ordnung) des zu lernenden Stoffes mit Einbezug der Lernenden. Unterstreicht die Bedeutung der Lernintention. Concept Mapping legt Wert darauf, die wichtigsten Ideen des Lernstoffes zusammenzufassen. Doch sollte nur dann ein Mapping erfolgen, wenn die Lernenden bereits mit dem Oberflächen-Wissen des (oft tieferen) Konzepts hinreichend vertraut sind. Concept Mapping kann das Zusammenfassen und Identifizieren der wichtigsten Ideen, Themen und Querverbindungen unterstützen.  
  
Einen grösseren Effekt erzielt die Methode, wenn deren Anwendung nach der Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt (und nicht vor oder während des Lernens) und die Visualisierung von den Lernenden mit entwickelt wird. Wer die Visualisierung vornimmt (Lehrer, Gruppe, jeder Lernende für sich) macht gemäss Untersuchungen keinen Unterschied.  
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''engl. Originalbegriff'': Concept mapping
  
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====Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen====
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[[250+|Beywl/Zierer (2018)]]: ''d'' = 0,64 ([[Interpretationshilfe zur Effektstärke]])
  
BeyBesp: Begriff „Concept mapping“,  „Begriffsnetz“, Begriffsnetzdarstellung“, „Konzeptstrukturierung und -visualisierung“,  „Strukturierung und Visualisierung kognitiver Karten“; Bild einfügen einer Concept Map?
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Die Effektstärke gemäß aktueller Datenlage in der Visible Learning<sup>TM</sup> Meta<sup>X</sup> Plattform findet sich über den Hyperlink des englischsprachigen Originalbegriffs. [http://www.visiblelearningmetax.com/influences/view/concept_mapping Concept mapping]
gute Idee; dabei ist Copyright zu beachten; <br> Hilfs-Seite mit solchen memos(Copyright) anlegen! --[[Benutzer:Beywol|Beywol]] ([[Benutzer Diskussion:Beywol|Diskussion]]) 11:27, 23. Aug. 2012 (CEST)
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====In diesem Zusammenhang auch interessant====
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{| style="float:left; margin-right:1em; background-color: #FFEBAD"
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| <small>[[Klarheit der Lehrperson]]</small>
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|}
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{| style="float:left; margin-right:1em; background-color: #FFEBAD"
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| <small>[[Advance Organizer]]</small>
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|}
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==Angaben aus den Büchern von John Hattie==
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==Materialien für die Praxis==
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*[[Medium:Concept_Maps_im_Unterricht_einsetzen.pdf|Concept Maps im Unterricht einsetzen]] – Methodenkoffer von IQES online, Plattform für Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation in Schulen
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*Universität Duisburg: [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/chemiedidaktik/ag-sumfleth/trainingsprogramm-concept_mapping-strategie.pdf Beispiel für die Vorgehensweise bei der Erstellung eines Concept Maps.] Abgerufen am 24.03.2014.
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*[http://cmap.ihmc.us/download/ Software "CMap" zur Erstellung von Concept Maps.] Kann gratis heruntergeladen werden. Und: [http://www.medienkindheit.de/medien-kreativ/videotutorial-erstellen-von-concept-maps-mit-der-freeware-cmaps/ Deutschsprachige Video-Anleitung zum Umgang mit der Software.] Abgerufen am 24.03.2014.
  
=== Englischer Originalbegriff ===
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==Weiterführende Literatur und Studien==
Concept mapping
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====Weiterführende Literatur====
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*Behrendt, Helga/Reiska, Priit (2001): [http://pluslucis.univie.ac.at/PlusLucis/011/s0912.pdf Abwechslung im Naturwissenschaftsunterricht mit Concept Mapping.] In: ''Plus Lucis,'' 1, S. 9-12. Abgerufen am 24.03.2014.
 +
*ISB (n.d.): [http://www.foerdern-individuell.de/userfiles/Unterricht_individualisieren/Concept-Maps.pdf ''Arbeit mit Concept-Maps''.] Abgerufen am 24.03.2014.
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*Renkl, Alexander/Nückles, Matthias (2006): Lernstrategien der externen Visualisierung. In: Mandl, Heinz/Friedrich, Helmut Felix (Hrsg.), ''Handbuch Lernstrategien'', S. 135-148. Göttingen: Hogrefe.
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*[http://www.lernensichtbarmachen.ch/wp-content/uploads/2015/08/N_13_Advance_Organizer_Concept_Mapping_Unter_der_Lupe.pdf Unter der Lupe: Advance Organizer und Concept Mapping.] Ein Auszug aus dem Lernen sichtbar machen Newsletter Nr. 13, August 2015
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<br>
  
===Effektstärken in Bezug auf Schülerleistungen===
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====Studien====
[[Hattie (2009)]], S. 297: d=0.57, Rang 33 von 138
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*Brinkmann, Astrid (2005): [https://eldorado.tu-dortmund.de/handle/2003/30652 Können Concept Maps eine Hilfe beim Problemlösen sein?] In: ''Gesellschaft für Didaktik und Mathematik'' (Hrsg.). Abgerufen am 24.03.2014.
+
:''Ergebnisse''
[[Hattie (2012)]], S. 251: d=0.60, Rang 27 von 150
+
:Diejenigen Lernenden, denen ein Concept Map zur Verfügung stand, waren erfolgreicher beim Lösen eines mathematischen Problems als solche ohne Concept Map. Damit Concept Maps wirkungsvoll sind, ist es wichtig, sich anfangs mit diesem Konzept auseinanderzusetzen. <br>
 +
*Jüngst, Karl Ludwig (1995): [http://www.pedocs.de/volltexte/2013/8131/pdf/UnterWiss_1995_3_Juengst_Studien_zur_didaktischen_Nutzung.pdf Studien zur didaktischen Nutzung von Concept Maps.] In: ''Unterrichtswissenschaft'', 23, S. 229-250. Abgerufen am 24.03.2014.
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:''Ergebnisse''
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:Die Behaltensleistung war in Klassen mit Concept Mapping besser als in Klassen mit Texten.
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* Nesbit, John C., & Adesope, Olusola O. (2006): Learning with concept and knowledge maps: A meta-analysis, In: ''Review of educational research'', 76(3), S.413-448.
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<br><br>
  
== Quellen ==
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==Quellen==
 
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* Hattie, John A. C. (2013, S. 200f): Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
== Weiterführende Literatur ==
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*Jüngst, Karl L. (1992): Lehren und Lernen mit Begriffsnetzdarstellungen. Frankfurt: Afra. (A)
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[[Kategorie: Faktoren]]
*Neuroth, Jasmin (n.d.): Concept Mapping. Eine Lernstrategie zum besseren Textverständnis. Abgerufen am 31.07.2012 unter: http://www.uni-due.de/imperia/md/content/chemiedidaktik/ag-sumfleth/trainingsprogramm-concept_mapping-strategie.pdf (A)
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[[Kategorie: Domäne - Unterrichten: Fokus auf Lehrstrategien]]
 
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[[Kategorie: kausal_ist Intervention Unterricht]]
 
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[[Kategorie: A bis Z]]
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[[Kategorie: Starker Effekt grösser/gleich 0.6]]
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[[Kategorie: kausal mit Intervention]]
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[[Kategorie: Domäne - Unterrichten]]
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2020, 21:50 Uhr

Faktorenbeschreibung

Definition nach Hattie

(2013, S. 200)
Entwicklung einer grafischen Darstellung der konzeptuellen Struktur (oft mit Angaben zu Prioritäten und Konzepten höherer Ordnung) des zu lernenden Stoffes mit Einbezug der Lernenden. Unterstreicht die Bedeutung der Lernintention. Concept Mapping legt Wert darauf, die wichtigsten Ideen des Lernstoffes zusammenzufassen. Doch sollte nur dann ein Mapping erfolgen, wenn die Lernenden bereits mit dem Oberflächen-Wissen des (oft tieferen) Konzepts hinreichend vertraut sind. Concept Mapping kann das Zusammenfassen und Identifizieren der wichtigsten Ideen, Themen und Querverbindungen unterstützen.

engl. Originalbegriff: Concept mapping

Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen

Beywl/Zierer (2018): d = 0,64 (Interpretationshilfe zur Effektstärke)

Die Effektstärke gemäß aktueller Datenlage in der Visible LearningTM MetaX Plattform findet sich über den Hyperlink des englischsprachigen Originalbegriffs. Concept mapping

In diesem Zusammenhang auch interessant

Klarheit der Lehrperson
Advance Organizer


Materialien für die Praxis

Weiterführende Literatur und Studien

Weiterführende Literatur


Studien

Ergebnisse
Diejenigen Lernenden, denen ein Concept Map zur Verfügung stand, waren erfolgreicher beim Lösen eines mathematischen Problems als solche ohne Concept Map. Damit Concept Maps wirkungsvoll sind, ist es wichtig, sich anfangs mit diesem Konzept auseinanderzusetzen.
Ergebnisse
Die Behaltensleistung war in Klassen mit Concept Mapping besser als in Klassen mit Texten.
  • Nesbit, John C., & Adesope, Olusola O. (2006): Learning with concept and knowledge maps: A meta-analysis, In: Review of educational research, 76(3), S.413-448.



Quellen

  • Hattie, John A. C. (2013, S. 200f): Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.