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Einüben und Erinnern: Unterschied zwischen den Versionen
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Fragen an einen Lernstoff zu stellen ist eine weitere Vorgehensweise. Für deren Beantwortung müssen die Gedächtnisinhalte aktiv abgerufen werden. Dieser Erinnerungsprozess kann anstrengend und sogar frustrierend sein, aber er macht sichtbar, was gut abgerufen werden kann und wo Ungenauigkeiten und Lücken bestehen. Diese müssen geklärt, Fehler richtiggestellt und die Lücken geschlossen werden. Dies geschieht durch die Lehrperson, durch Musterlösungen, [[Selbstbewertung und Reflexion]] oder [[Peer-Bewertung]]; [[Peer-Tutoring]].<br><br> | Fragen an einen Lernstoff zu stellen ist eine weitere Vorgehensweise. Für deren Beantwortung müssen die Gedächtnisinhalte aktiv abgerufen werden. Dieser Erinnerungsprozess kann anstrengend und sogar frustrierend sein, aber er macht sichtbar, was gut abgerufen werden kann und wo Ungenauigkeiten und Lücken bestehen. Diese müssen geklärt, Fehler richtiggestellt und die Lücken geschlossen werden. Dies geschieht durch die Lehrperson, durch Musterlösungen, [[Selbstbewertung und Reflexion]] oder [[Peer-Bewertung]]; [[Peer-Tutoring]].<br><br> | ||
Mit selbst erstellten Lern- oder Karteikarten können sowohl viele kleine Wissenseinheiten als auch komplexe Inhalte oder komplexe Abläufe eingeübt und erinnert werden. Besonders unterstützend für das langfristige EuE sind die beiden Faktoren [[ verteiltes vs. massiertes Üben]] sowie [[Übungstests]]. | Mit selbst erstellten Lern- oder Karteikarten können sowohl viele kleine Wissenseinheiten als auch komplexe Inhalte oder komplexe Abläufe eingeübt und erinnert werden. Besonders unterstützend für das langfristige EuE sind die beiden Faktoren [[ verteiltes vs. massiertes Üben]] sowie [[Übungstests]]. | ||
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Version vom 13. April 2023, 14:05 Uhr
Faktorenbeschreibung
Definition
Einüben und Erinnern (EuE) sind Strategien, die helfen, Information längerfristig zu behalten. Da-mit sich Wichtiges im Gedächtnis einprägt, muss das Vorwissen ausdifferenziert oder neu organi-siert werden. Dies gelingt durch Anreichern des bisherigen Wissens mit Assoziationen, konkreten Beispielen oder mit Zusammenfassen und Verdichten. Auch die Übersetzung von Informationen in eine Zeichnung, Grafik oder Tabelle kann das Erinnern verbessern.
Fragen an einen Lernstoff zu stellen ist eine weitere Vorgehensweise. Für deren Beantwortung müssen die Gedächtnisinhalte aktiv abgerufen werden. Dieser Erinnerungsprozess kann anstrengend und sogar frustrierend sein, aber er macht sichtbar, was gut abgerufen werden kann und wo Ungenauigkeiten und Lücken bestehen. Diese müssen geklärt, Fehler richtiggestellt und die Lücken geschlossen werden. Dies geschieht durch die Lehrperson, durch Musterlösungen, Selbstbewertung und Reflexion oder Peer-Bewertung; Peer-Tutoring.
Mit selbst erstellten Lern- oder Karteikarten können sowohl viele kleine Wissenseinheiten als auch komplexe Inhalte oder komplexe Abläufe eingeübt und erinnert werden. Besonders unterstützend für das langfristige EuE sind die beiden Faktoren verteiltes vs. massiertes Üben sowie Übungstests.
engl. Originalbegriff: Rehearsal and memorization
Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen
Beywl/Zierer (2018): d = 0,73 (Interpretationshilfe zur Effektstärke)
Die Effektstärke gemäß aktueller Datenlage in der Visible LearningTM MetaX Plattform findet sich über den Hyperlink des englischsprachigen Originalbegriffs. Rehearsal and memorization
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Materialien für die Praxis
Weiterführende Literatur und Studien
Weiterführende Literatur
Studien
Quellen
- Brown, Peter C./Roedinger, Ill, Henry L./McDaniel, Mark A. (2020): Das merk ich mir. Erfolgreich lernen und für immer behalten mit der Make-it-stick-Methode. Goldmann.
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