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Offene Klassenzimmer/ Lehr- und Lernformen
Faktorenbeschreibung
Definition gemäss von Hattie genutzten Meta-Analysen
(Giaconia & Hedges, 1982; siehe Hattie, 2013, S. 105f)
Pädagogische Programme, welche nicht eindeutig definiert sind. Sie können sich hinsichtlich ihrer organisatorischen Umsetzung stark unterscheiden, dies geht von Einzelunterricht zu Kleingruppen sowie der Verwendung von vorstrukturiertem Lehrstoff bis zu Kombinationen daraus. Gemeinsam ist ihnen, dass sie bestimmte philosophische Annahmen über das Wesen, die Entwicklung und das Lernen von Schülerinnen und Schülern teilen. Hattie unterscheidet zwischen einer Pädagogik des offenen Raumes (architektonisch) und offener Pädagogik (offener Bildungsprogramme). In der Meta-Studie von Giaconia und Hedges (1982), ist der architektonische Aspekt ein Merkmal von offenen Lehr- und Lernformen im Allgemeinen. Unter diesem architektonischen Aspekt ist beispielsweise die flexible Sitzanordnung im Klassenzimmer zu verstehen oder auch eine raumoffene Gestaltung der Schule im Allgemeinen (vgl. Fachhochschule Aachen (n.d.), Das offene Klassenzimmer.)
engl. Originalbegriff: Open vs. traditional classrooms
Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen
Beywl/Zierer (2018): d = 0,01 (Interpretationshilfe zur Effektstärke)
Die Effektstärke gemäß aktueller Datenlage in der Visible LearningTM MetaX Plattform findet sich über den Hyperlink des englischsprachigen Originalbegriffs. Open vs. traditional classrooms
In diesem Zusammenhang auch interessant
Materialien für die Praxis
- Rasch, Renate (2003; 2006, 2007, 2010). 42 Denk- und Sachaufgaben. Wie Kinder mathematische Aufgaben lösen und diskutieren. Seelze: Kallmeyer.
- Rasch, Renate (2007): Offene Aufgaben für individuelles Lernen im Mathematikunterricht der Grundschule 1/2. Aufgabenbeispiele und Schülerbearbeitungen. Lernbuchverlag. Kallmeyer.
- Rasch, Renate (2007): Offene Aufgaben für individuelles Lernen im Mathematikunterricht der Grundschule 3/4. Aufgabenbeispiele und Schülerbearbeitungen. Lernbuchverlag. Kallmeyer.
- Landwehr, Brunhild (Hg)/Dartenne, Corinna M./Schwabe-Ruck, Elisabeth (2009): Mit 80 Fragen die Welt entdecken. Fragenbox Sachunterricht. Aufgabenkartei. Donauwörth: Lernbuchverlag.
Weiterführende Literatur und Studien
Weiterführende Literatur
- Aregger, Kurt/Waibel, Eva Maria (Hg.) (2009): Entwicklung der Person durch offenen Unterricht das Kind im Mittelpunkt: nachhaltiges Lernen durch Persönlichkeitserziehung. 2. Aufl. Augsburg: Brigg Pädagogik
- Peschel, Falko (2002): Offener Unterricht – Idee, Realität, Perspektive und ein praxisorientiertes Konzept zur Diskussion. (Teil 1: Allgemeindidaktische Überlegungen; Teil 2: Fachdidaktische Überlegungen). Schneider Verlag.
- Peschel, Falko (2003): Offener Unterricht – Idee, Realität, Perspektive und ein praxisorientiertes Konzept in der Evaluation. Schneider Verlag.
- Peschel, Falko (2013): Mr. Hattie und der Offene Unterricht, In: Fragen und Versuche. Heft 144. 06/13. Prinzhöfte (Freinet-Kooperative) 2013, S. 5-12.
Studien
- Lin-Klitzing, Susanne/Neff, Birgit/Kröber, Edith (n.d.): „Offene“ Lehr/Lernformen an der Hochschule - ein hochschuldidaktisches Fortbildungskonzept: Durchführung - exemplarische Umsetzung – Evaluation
- Ergebnisse
- Nach der Anwendung der offenen Lehrformen geben die Studierenden in Interview an, dass sowohl die fachlichen als auch die überfachlichen Lehr/Lernziele in höherem Maße erreicht wurden, als es in diesem Fall anhand traditioneller „geschlossener“ Lehr/Lernformen möglich gewesen wäre.
- Müller-Naendrup, Barbara (2008): Was bringen offene Lernsituationen? Forschungsbefunde zur Öffnung des Unterrichts – und ihre Probleme. In: Schulheft, 33. Jg., S. 52-70.
- Ein Überblick über den Forschungsstand
- Hartinger, Andreas (2005): Interesse durch Öffnung des Unterrichts – wodurch? In: Unterrichtswissenschaft. 34. Jg. H.3, 272-289.
- Ergebnisse
- Die Daten einer Studie mit 1091 Grundschüler/innen aus 45 Klassen zeigen,dass in den untersuchten Klassen die Kinder mehr Interesse am Unterricht angaben, wenn dieser Unterricht durch Mitbestimmungsmöglichkeiten für sie geprägt war und sie sich dadurch als selbstbestimmt empfanden. Neben diesem Pfad über das Selbstbestimmungsempfinden gibt es jedoch keine weiteren positiven Zusammenhänge zwischen Öffnung von Unterricht und Interesse. Zugleich weisen die Schüler/innen, die sich trotz vorhandener Freiräume im Unterricht als wenig selbstbestimmt empfinden, das geringste Interesse auf.
Quellen
- Hattie, John A. C. (2013, S. 105f): Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
- Giaconia, R. M., and Hedges, L.V. (1982). Identifying features of effective open education. Review of Educational Research, 52(4), 579–602.
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