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Lehrererwartungen
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Faktorenbeschreibung
Definition nach Hattie
(2013, S 145f)
Vorwegnahme der Lehrperson zur (künftigen) Fähigkeit und Fertigkeit der Lernenden aufgrund von Informationen wie das vorherige Verhalten der Lernenden in der Klasse, kumulative Informationen aus Schülerunterlagen, der sozialen Herkunft und der Attraktivität von Lernenden.
engl. Originalbegriff Teacher expectations
Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen
Hattie (2014), S. 278: d=0,43 (Interpretationshilfe zur Effektstärke)
In diesem Zusammenhang auch interessant
Lehrer-Schüler-Beziehung |
Weiterführende Literatur und Studien
Weiterführende Literatur
- derstandard.at (2013): Studie: Lehrer-Erwartungen widersprechen Ziel der Individualisierung.
- Ludwig, Peter H./Ludwig, Heidrun (2007): Erwartungen in himmelblau und rosarot. Effekte, Determinanten und Konsequenzen von Geschlechterdifferenzen in der Schule. Weinheim und München: Juventa.
- Rosenthal, R., & Jacobson, L. (1974): Pygmalion im Unterricht. Lehrererwartung und Intelligenzentwicklung der Schüler (Übers.). Weinheim: Beltz. (Original erschienen 1968: Pygmalion in the classroom)
- Singer, Kurt (n.d.): Leitgedanken: Erwartungen von Eltern und Lehrern an die Kinder.
Studien
- Kratzmann, Jens (2013): Migrationsgekoppelte Ungleichheit durch niedrigere Erwartungen im Kindergarten? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsycholgie, 65, S. 73-99.
- Ergebnisse
- Ähnlich wie auch in Studien zum Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe finden sich kaum Hinweise auf geringere Erwartungen von Erzieherinnen und Erziehern gegenüber Kindern mit Migrationshintergrund. Ungleichheitsverstärkende Effekte durch Erzieherinnen im Kindergarten können daher nicht bestätigt werden.
- Scholze, Madeleine (2010): Lehrererwartungen – Schülerleistungen: Gibt es einen Zusammenhang? Diplomarbeit an der Universität Wien.
- Ergebnisse
- Die Studie geht der Frage nach, ob sich Schülerleistungen, durch das Über- und Unterschätzen von Seiten der Lehrer, den Lehrererwartungen entsprechend entwickeln. Beim Rechtschreiben beispielsweise zeigt sich, dass sich überschätzte Schüler innerhalb von vier Jahren signifikant besser entwickeln als unterschätzte Kinder. Beim Lesen hat die Lehrerereinschätzung keinen Effekt auf die Entwicklung der Leistung.
Quellen
- Hattie, John A. C. (2013, S. 145ff): Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
- Hattie, John A. C. (2014, Anhang C): Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning for teachers", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
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