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Problembasiertes Lernen: Unterschied zwischen den Versionen

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(Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen)
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Der Unterschied zum Faktor [[Problemlösen]] besteht darin, dass das problembasierte Lernen als Startpunkt für einen Lernprozess genutzt werden kann, wohingegen das [[Problemlösen]] vielmehr eine Lehr-/Lernform bezeichnet.  
 
Der Unterschied zum Faktor [[Problemlösen]] besteht darin, dass das problembasierte Lernen als Startpunkt für einen Lernprozess genutzt werden kann, wohingegen das [[Problemlösen]] vielmehr eine Lehr-/Lernform bezeichnet.  
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[[Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen (2014)|Hattie (2014)]], S. 251: ''d''=0,15 ([[Interpretationshilfe zur Effektstärke]]); siehe aber: [[Problemlösen]]  
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==Materialien für die Praxis==
 
==Materialien für die Praxis==
 
*[http://www.fallarchiv.uni-kassel.de/wp-content/uploads/2011/02/pbl_ofas.pdf Die sieben Schritte des Problembasierten Lernens.]
 
*[http://www.fallarchiv.uni-kassel.de/wp-content/uploads/2011/02/pbl_ofas.pdf Die sieben Schritte des Problembasierten Lernens.]
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==Weiterführende Literatur und Studien==
 
==Weiterführende Literatur und Studien==
===Weiterführende Literatur===
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====Weiterführende Literatur====
 
*Gräsel, Cornelia (1997): ''Problemorientiertes Lernen''. Göttingen: Hogrefe.
 
*Gräsel, Cornelia (1997): ''Problemorientiertes Lernen''. Göttingen: Hogrefe.
 
*Reusser, Kurt (2005): Problemorientiertes Lernen – Tiefenstruktur, Gestaltungsformen, Wirkung. In: ''Beiträge zur Lehrerbildung'', 23, 2, S. 159-182.
 
*Reusser, Kurt (2005): Problemorientiertes Lernen – Tiefenstruktur, Gestaltungsformen, Wirkung. In: ''Beiträge zur Lehrerbildung'', 23, 2, S. 159-182.
 
*Weber, Agnes (2012): ''Problemorientiertes Lernen. Was ist das, und wie geht das''? In: Pädagogik, 64, S.32-35.
 
*Weber, Agnes (2012): ''Problemorientiertes Lernen. Was ist das, und wie geht das''? In: Pädagogik, 64, S.32-35.
 
*Zumbach, Jörg/Weber, Agnes/Olsowski, Gunter (2007): ''Problembasiertes Lernen. Konzepte, Werkzeuge und Fallbeispiele aus dem deutschsprachigen Raum.'' Bern: Ott Verlag.  
 
*Zumbach, Jörg/Weber, Agnes/Olsowski, Gunter (2007): ''Problembasiertes Lernen. Konzepte, Werkzeuge und Fallbeispiele aus dem deutschsprachigen Raum.'' Bern: Ott Verlag.  
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===Studien===
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====Studien====
 
*Preckel, Daniel (2004): [http://www.pedocs.de/volltexte/2013/5817/pdf/UntWiss_2004_3_Preckel_Problembasiertes_Lernen.pdf Problembasiertes Lernen: Löst es die Probleme der traditionellen Instruktion?] In: ''Unterrichtswissenschaft'', 32, 3, S. 274-290.
 
*Preckel, Daniel (2004): [http://www.pedocs.de/volltexte/2013/5817/pdf/UntWiss_2004_3_Preckel_Problembasiertes_Lernen.pdf Problembasiertes Lernen: Löst es die Probleme der traditionellen Instruktion?] In: ''Unterrichtswissenschaft'', 32, 3, S. 274-290.
 
:Gibt einen breiten Überblick über den Forschungsstand zur Wirkung Problembasiertem Lernen im Fach Medizin.
 
:Gibt einen breiten Überblick über den Forschungsstand zur Wirkung Problembasiertem Lernen im Fach Medizin.
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:''Ergebnisse''
 
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:Die Autorin kann im Allgemeinen nur relativ kleine Effekte von problembasiertem Lernen zeigen. Problembasiertes Lernen hat geringe positive Effekte auf die Motivation, jedoch keine Wirkung auf das bereichsspezifische Faktenwissen.  
 
:Die Autorin kann im Allgemeinen nur relativ kleine Effekte von problembasiertem Lernen zeigen. Problembasiertes Lernen hat geringe positive Effekte auf die Motivation, jedoch keine Wirkung auf das bereichsspezifische Faktenwissen.  
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==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 17. August 2015, 14:01 Uhr

Faktorenbeschreibung

Definition gemäss von Hattie genutzten Meta-Analysen

(Gijbels 2005, zit. nach Hattie 2013, S. 249)

Unterrichtsmethode, die folgende sechs Merkmale beinhaltet:

  1. das Lernen ist schülerzentriert,
  2. das Lernen erfolgt in kleinen Gruppen,
  3. ein Tutor der moderiert oder anleitet ist anwesend,
  4. zu Beginn der Lernsequenz werden echte Probleme präsentiert,
  5. die auftretenden Probleme werden als Mittel genutzt, um das erforderliche Wissen und die notwendigen Problemlösefähigkeiten für die abschließende Lösung des Problems zu erwerben, und
  6. neue Informationen werden durch selbstgesteuertes Lernen erworben.

Der Unterschied zum Faktor Problemlösen besteht darin, dass das problembasierte Lernen als Startpunkt für einen Lernprozess genutzt werden kann, wohingegen das Problemlösen vielmehr eine Lehr-/Lernform bezeichnet.

engl. Originalbegriff : problem-based learning

Effektstärke in Bezug auf Schülerleistungen

Hattie (2014), S. 251: d=0,15 (Interpretationshilfe zur Effektstärke); siehe aber: Problemlösen

Materialien für die Praxis

Weiterführende Literatur und Studien

Weiterführende Literatur

  • Gräsel, Cornelia (1997): Problemorientiertes Lernen. Göttingen: Hogrefe.
  • Reusser, Kurt (2005): Problemorientiertes Lernen – Tiefenstruktur, Gestaltungsformen, Wirkung. In: Beiträge zur Lehrerbildung, 23, 2, S. 159-182.
  • Weber, Agnes (2012): Problemorientiertes Lernen. Was ist das, und wie geht das? In: Pädagogik, 64, S.32-35.
  • Zumbach, Jörg/Weber, Agnes/Olsowski, Gunter (2007): Problembasiertes Lernen. Konzepte, Werkzeuge und Fallbeispiele aus dem deutschsprachigen Raum. Bern: Ott Verlag.

Studien

Gibt einen breiten Überblick über den Forschungsstand zur Wirkung Problembasiertem Lernen im Fach Medizin.
Ergebnisse
Die Autorin kann im Allgemeinen nur relativ kleine Effekte von problembasiertem Lernen zeigen. Problembasiertes Lernen hat geringe positive Effekte auf die Motivation, jedoch keine Wirkung auf das bereichsspezifische Faktenwissen.

Quellen

  • Gijbels, D., Dochy, F.,Van den Bossche, P., & Segers, M. (2005). Effects of problem-based learning: A meta-analysis from the angle of assessment. Review of Educational Research, 75(1), 27–61.
  • Hattie, John A. C. (2013, S. 249f): Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Hattie, John A. C. (2014, Anhang C): Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von "Visible learning for Teachers", besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.