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Diskussion:Reziprokes Lehren: Unterschied zwischen den Versionen

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BeyBesp:  Begriff “Reziprokes Lehren und Lernen” anstatt Rollenspiel? / Soll die Einführung der Methode kurz beschrieben werden (4 Phasen nach Demmrich&Brunstein)?
 
BeyBesp:  Begriff “Reziprokes Lehren und Lernen” anstatt Rollenspiel? / Soll die Einführung der Methode kurz beschrieben werden (4 Phasen nach Demmrich&Brunstein)?
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Verständnisfördernde und –prüfende Methode mit kollaborativem Lehransatz, entwickelt von Palincsar und Brown (1984). Dabei übernehmen Lernende zeitweise die Rolle der Lehrperson. Der Rollenwechsel findet in Kleingruppen von vier bis sechs Lernenden statt. Die Methode beinhaltet vier Strategien, welche in der Gruppe geübt bzw. angewendet werden.
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Die vier Strategien, welche jeweils nach dem Lesen eines Textabschnittes Anwendung finden, sind: 
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*„Zusammenfassen“ des Textabschnittes in eigenen Worten, wobei der Fokus auf den Kernaussagen liegen soll.
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* „Fragen“ zum Textabschnitt werden formuliert, um das Verständnis zu überprüfen. Die unterschiedlichen Antworten werden in der Gruppe besprochen. 
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* „Klären“ der Bedeutung von Wörtern und Textpassagen, welche nicht verstanden wurden (z.B. durch das Heranziehen von Hilfsmitteln, wie Lexika). 
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*„Vorhersagen“ was im nächsten Textabschnitt passieren könnte.<br><br>
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Moderiert werden die Strategien durch eine Lernende oder einen Lernenden, welche bzw. welcher für jeweils einen Abschnitt in die Rolle der Lehrperson wechselt und die vier Strategien anwendet.<br> Damit sich Lernende diese Strategien aneignen können und  ein selbstgesteuertes Lernen möglich wird, bedarf es einer intensiven Einführung der Methode bzw. der Strategien und einer sogenannten Experten-Unterstützung durch das Umfeld (Lehrperson und erfahrenere Lernende).
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== Quellen ==
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*Scharnhorst, Ursula (n.d.): Reziprokes Lernen. Abgerufen am 25.07.2012 unter
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http://www.pfm.ehb-schweiz1.ch/fileadmin/Schienen/CAS_PFM_3_BL/11_03_24/RL-Text.pdf (A)
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== Weiterführende Literatur ==
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*Demmrich, Anke/Brunstein, Joachim C.(2004): Förderung sinnverstehenden Lesens durch „Reziprokes Lehren“. In: Lauth, Gerhard W./Grünke, Matthias /Brunstein, Joachim C. (Hrsg.): Interventionen bei Lernstörungen, Förderung, Training und Therapie in der Praxis. Göttingen: Hogrefe Verlag für Psychologie. S. 279-290. (A)
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*König, Philip (2009): Förderung der Lesekompetenz durch kooperative und selbstgesteuerte Lernformen. Hamburg: Igel Verlag. S. 76-88 (S/A)
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*Palincsar, Annemarie S./Brown, Ann L. (1984): Reciprocal teaching of comprehension-fostering and comprehension-monitoring activities. Cognition and Instruction, 1, 2, S. 117 – 175. (S)
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Version vom 5. August 2013, 16:16 Uhr

BeyBesp: Begriff “Reziprokes Lehren und Lernen” anstatt Rollenspiel? / Soll die Einführung der Methode kurz beschrieben werden (4 Phasen nach Demmrich&Brunstein)?


alte Version

Verständnisfördernde und –prüfende Methode mit kollaborativem Lehransatz, entwickelt von Palincsar und Brown (1984). Dabei übernehmen Lernende zeitweise die Rolle der Lehrperson. Der Rollenwechsel findet in Kleingruppen von vier bis sechs Lernenden statt. Die Methode beinhaltet vier Strategien, welche in der Gruppe geübt bzw. angewendet werden. Die vier Strategien, welche jeweils nach dem Lesen eines Textabschnittes Anwendung finden, sind:

  • „Zusammenfassen“ des Textabschnittes in eigenen Worten, wobei der Fokus auf den Kernaussagen liegen soll.
  • „Fragen“ zum Textabschnitt werden formuliert, um das Verständnis zu überprüfen. Die unterschiedlichen Antworten werden in der Gruppe besprochen.
  • „Klären“ der Bedeutung von Wörtern und Textpassagen, welche nicht verstanden wurden (z.B. durch das Heranziehen von Hilfsmitteln, wie Lexika).
  • „Vorhersagen“ was im nächsten Textabschnitt passieren könnte.

Moderiert werden die Strategien durch eine Lernende oder einen Lernenden, welche bzw. welcher für jeweils einen Abschnitt in die Rolle der Lehrperson wechselt und die vier Strategien anwendet.
Damit sich Lernende diese Strategien aneignen können und ein selbstgesteuertes Lernen möglich wird, bedarf es einer intensiven Einführung der Methode bzw. der Strategien und einer sogenannten Experten-Unterstützung durch das Umfeld (Lehrperson und erfahrenere Lernende).

Quellen

  • Scharnhorst, Ursula (n.d.): Reziprokes Lernen. Abgerufen am 25.07.2012 unter

http://www.pfm.ehb-schweiz1.ch/fileadmin/Schienen/CAS_PFM_3_BL/11_03_24/RL-Text.pdf (A)

Weiterführende Literatur

  • Demmrich, Anke/Brunstein, Joachim C.(2004): Förderung sinnverstehenden Lesens durch „Reziprokes Lehren“. In: Lauth, Gerhard W./Grünke, Matthias /Brunstein, Joachim C. (Hrsg.): Interventionen bei Lernstörungen, Förderung, Training und Therapie in der Praxis. Göttingen: Hogrefe Verlag für Psychologie. S. 279-290. (A)
  • König, Philip (2009): Förderung der Lesekompetenz durch kooperative und selbstgesteuerte Lernformen. Hamburg: Igel Verlag. S. 76-88 (S/A)
  • Palincsar, Annemarie S./Brown, Ann L. (1984): Reciprocal teaching of comprehension-fostering and comprehension-monitoring activities. Cognition and Instruction, 1, 2, S. 117 – 175. (S)