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+ | Übrigens haben wir auch nie von einer Benachteiligung von Jungen gesprochen, dazu sind wir der deutschen Sprache zu sehr mächtig. | ||
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+ | Michael Klein--[[Spezial:Beiträge/86.168.18.37|86.168.18.37]] 19:35, 12. Sep. 2014 (CEST) |
Aktuelle Version vom 12. September 2014, 19:35 Uhr
"Es ist wichtig zu bedenken, dass die Autoren Aggregatsdaten auf Ebene der Bundesländer verwenden. Die Studie wurde deswegen oft kritisiert und kann daher nicht als Bestätigung der sogenannten „Feminisierungsthese“, die besagt, dass Jungen schlechtere Schulleistungen aufweisen, weil es zu viele Frauen an den Schulen hat, gewertet werden."
Wenn die Studie wegen der Verwendung von Aggregatdaten jemals kritisiert worden sein sollte, dann ist mir das neu, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass ich die meisten sogenannten Kritiken nicht nur kenne, sondern auch gemeinsam mit Dr. habil. Heike Diefenbach auseinander genommen habe.
http://sciencefiles.org/blacklist/
Was die so spitz in ironischen Hochkommta gepackte Feminisierungsthese angeht, so haben Dr. Diefenbach und ich den Begriff einer Feminisierung der Schule zu keinem Zeitpunkt in unserem Text verwendet. Die sogenannte Feminisierungsthese entstammt interessanter Weise der Phantasie derjenigen, die von unseren Ergebnissen in den Alarmzustand versetzt wurden. Soweit ich mich erinnere, wurde er zum ersten mal von Waltraud Corneliesen vom DJI verwendet, die in einem Text aus dem Jahre 2004, der wenig mit unserem Beitrag in der ZfPäd zu tun hat, wilde Vermutungen angestellt, die man nur darauf zurückführen kann, dass sie unseren Text nicht gelesen hat. Anonsten haben wir gezeigt, dass
- mit dem Anteil der männlichen Grundschullehrer Jungen bessere Abschlüsse erreichen und dass - eine geringe Arbeitslosenquote ebenfalls mit besseren schulischen Ergebnissen von Jungen zusammenhängt.
Dass die Kolportage unseres Beitrags eine Travestie aus den Ergebnissen gemacht hat, ist darauf zurückzuführen, dass in Deutschland die Erregtheit über Ergebnisse, die Lektüre der Texte, in denen die Ergebnisse publiziert wurden, leider überschattet.
Wer nachlesen will, was wir in Bringing Boys Back In tatsächlich geschrieben und getan haben, kann dies umsonst hier tun:
Übrigens haben wir auch nie von einer Benachteiligung von Jungen gesprochen, dazu sind wir der deutschen Sprache zu sehr mächtig.
Michael Klein--86.168.18.37 19:35, 12. Sep. 2014 (CEST)